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Wissenswertes

Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Verhaltenstherapie


Im Gegensatz zur herkömmlichen Verhaltenstherapie fokussiert die Kognitive Verhaltenstherapie auf unangemessene, krank machende Gefühle und deren Ursachen. Somit geht es in erster Linie um die Diagnose und die Behandlung emotionaler Probleme und nicht, wie die leider unzutreffende Bezeichnung nahelegt, um die Änderung von Verhaltensauffälligkeiten oder -defiziten.

"Kognitive" heißt: das Erkennen, Wahrnehmen, Denken betreffend. Damit ist der Schwerpunkt dieses Ansatzes treffend beschrieben, denn gerade die Art und Weise unseres Denkens, unsere Normensysteme und Wertmaßstäbe einerseits und die damit einhergehenden Gefühle andererseits sind in der Kognitiven-Verhaltenstherapie besonders zentral, da wir einen direkten Bezug zwischen Gedanken und Gefühlen sehen.

Auch diese Einsicht ist ebenso wenig neu wie psychische Probleme selbst. Bereits im ersten Jahrhundert n.Chr. hat der Philosoph Epiktet die Bedeutung der inneren Werturteile und Normensystem für unser Fühlen und Verhalten erkannt und beschrieben: "Die Menschen werden nicht durch Dinge beunruhigt, sondern durch die Ansichten, die sie darüber haben!"

Albert Ellis entwickelte in den fünfziger Jahren, das System der REVT, der einzige, der eine aktiv-direkte Form der Psychotherapie darstellte und die Kognition als wichtigste Determinante für menschliche Gefühle postulierte. Erst ca. 10 Jahre später griffen Verhaltenstherapeuten im Zuge der "kognitiven Wende" in der Verhaltenstherapie ihre Methode auf. Die REVT ist somit die älteste und erste Kognitive Verhaltenstherapie.

Autor: Merith Mertes-Steffens

Quelle: Dr. Harlich H. Stavemann, Im Gefühlsdschungel

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"Alles wirkliche Leben ist Begegnung."

 

Martin Buber, 1878 – 1965
österreichisch-israelischer Religionsphilosoph und Schriftsteller